
Seit Wochen fiebere ich auf Ostern hin. Der monsieur schmunzelte schon an mancher Stelle, ob so viel Herzblut:-) Ich bin aber zum Glück weit entfernt allein zu sein mit meiner Sehnsucht nach Ritualen, zauberhaft geschmückten Festen und den Kindern einmal mehr die Achtsamkeit des Moments zu schenken.

Vor vielen Jahren hatte ich am Osterfest in unserem Kindergarten zusammen mit einer super Freundin einen marmorier-Tischchen. Eine dieser lieben Mütter hat mich nun angeschrieben...wie war das nochmal...? Mit Wasser? Oder mit Kleister?
Nur mit Wasser, da die neuen Marmorierfarben schon komplett fertig in den Glasfläschchen kommen! Ihr müsst also nur noch den Tisch abdecken (ja, das wollt Ihr unbedingt!), einen Plastikbehälter befüllt mit handwarmen Wasser und das Papier bzw. die Eier. Wenn Ihr Eier marmorieren möchtet, dann stellt Euch Schaschlikstäbchen und Eierkartons auf den Tisch. Denn dann könnt Ihr die Eier auf dem Wasser mit dem Stab drehen.
Ich wollte unbedingt mal Postkarten marmorieren. Die habe ich mir von Kunst und Spiel besorgt. Das Aquarellpapier passt perfekt vom Gewicht. Denn es sollte in jedem Fall dickeres Papier sein. Da ich aber ungern Marmorierfarbe aufbewahre (sie trocknet sehr schnell aus) habe ich mir gleich noch Schmierpapier von den Kindern bereitgehalten. Seht selbst, das sieht aus wie Kunst! Es soll für des Äffchens französische Patentante sein. Da kann sie gleich sehen wie sehr er sich Mühe gab mit den Zahlen und den Buchstaben. Passt auch schön zum Thema Briefpapier.

Aber nun zu den Eiern. Ich wollte Anfangs nur mit den Chalkfarben von Kreul marmorieren. Das fanden alle Kinder, einschließlich des Seepferdchens Freundin sowas von unschön...Da habe ich schnell die "normale" Marmorierfarbe aufgemacht. Nun ist es ein Mix aus beiden Packungen. Leider muss man immer mal damitrechnen, dass ein paar der Farben schon vor dem Öffnen vertrocknet sind. Warum das so ist und ob man etwas dagegen tun kann? Schreibt es mir gern!!
Am Ende haben alle drei Rabauken selig ihre Eier aufgehängt, bzw. mit nachhause genommen. Denn was ich am meisten an der Technik mag, ist, dass immer ein tolles, spannendes und somit zufriedenstellendes Ergebnis herauskommt. Oft arbeite ich mit Kindern, die enorme Angst haben, dass es nicht schön sein könnte. Da brauche ich Zeit und motivierende Techniken, um das langsam in ein: "Ich kann was!" umzuwandeln:-)

Ich lege zusätzlich immer alte Wachsdecken auf den Fußboden. Jedes Kind bekommt seine Ecke. Denn glaubt mir, nach dem 5. Kunstwerk hat jeder den Überblick verloren und Streit in der künstlerischen Tätigkeit ist lästig! Erst wenn Ihr ganz sicher seid, dass alles trocken ist, könnt Ihr einsammeln und dann gegebenenfalls noch glatt pressen.

Habt viel Freude damit!
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